„So einen Wintereinbruch hat es wohl zum letzten Mal 1978/1979 gegeben“, vermutet er. Um den Schnee von den Straßen zu räumen, waren am Bauhof ab Sonntagmorgen um 4 Uhr 20 Mitarbeiter auf den Beinen. Mit Unimog, Traktor, Radladern und den Schmalspurschleppern wurden die Schneemassen von frühmorgens bis spätabends im Schichtberieb von Straßen und Wegen geräumt. „An vielen Stellen war es auch für uns nicht einfach durchzukommen – zum Glück ist aber kein Fahrzeug im Schnee stecken geblieben“, freut sich Vorwald.
Bundes-, Landes- und Zubringerstraßen haben Priorität
Gearbeitet wird bei einem Wintereinbruch streng nach Plan. „Die Streustufen
geben vor, welche Straßen in der Prioritätenliste oben stehen.“ Begonnen wird
mit Bundes- und Landes- sowie den Zubringerstraßen. Dann folgen die Straßen
in den Baugebieten, Wohnstraßen und Sackgassen. Wenn durch erneuten Schneefall oder durch Glatteisbildung
nicht wieder zur Stufe 1 der Prioritätenliste zurückgekehrt werden muss, bleibt
Zeit für die Außenbereiche. „Wir versuchen, alle öffentlichen Straßen im
Stadtgebiet in den nächsten Tagen zu räumen.“ Sollte dabei eine Straße
übersehen werden, können sich die Anwohner beim Bauhof melden. „Wir kommen dann
vorbei“, verspricht Vorwald. Dankbar ist Vorwald über die vielen Freiwilligen,
die bei sich selbtst und in der Nachbarschaft mit Treckern und anderem Gerät
die Schneemassen von den Straßen geräumt und dabei auch in einigen Fällen
geholfen haben, den ein oder anderen Wagen aus dem Graben zu ziehen.
Bauhof ist auch bei Tauwetter im Einsatz
Entwarnung ist für Achim Vorwald und seine Mitarbeiter aktuell nicht in Sicht. Denn
auch wenn bei steigenden Temperaturen die Schneemassen wieder tauen sollten,
ist der Bauhof gefragt: Ausgerüstet mit Metalldetektoren muss dann auf den
Straßen und Bürgersteigen nach den unter dem Schnee liegenden Gullys gesucht
werden. In die Schneeberge werden Rinnen gezogen, damit das Tauwasser in die
Gullys ablaufen kann.
Doch bis es soweit ist, werden sich die Bauhof-Mitarbeiter in dieser Woche noch auf weitere Früh- und Spätschichten einstellen müssen: Bei den angekündigten anhaltenden Minustemperaturen ist weiterhin mit Straßenglätte zu rechnen und der Winter-Einsatz des Bauhofes wird noch um einige Tage verlängert.