Mut machen, Lösungswege aufzeigen und vor allem: ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte von Frauen haben. Mit den Beratungs-Sprechstunden für Frauen und Mädchen ab 15, die von der Frauenberatungsstelle/Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt mit Sitz in Gütersloh ab März auch in Harsewinkel angeboten werden, soll eine Beratungs-Lücke geschlossen werden.
Sprechstunde an jedem zweiten Montag im Monat im MiniMaxi
„Natürlich gibt es in Harsewinkel schon jetzt viele Hilfsmöglichkeiten
für Frauen. Ein so spezielles Angebot konnte aber bisher nicht vorgehalten werden“,
freut sich Marina Schomburg, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. Ab dem 8.
März stehen Karen Neumeyer und Alina Skobowsky als Mitarbeiterinnen der
Beratungsstelle an jedem zweiten Montag im Monat in den Räumen des
Familienzentrums MiniMaxi zur Verfügung. Neben Fragen zum Thema Trennung und
Scheidung können sich Frauen mit psychischen, physischen und sexualisierten
Gewalterfahrungen an die Beratungsstelle wenden. Aber auch bei gesundheitlichen
und psychischen Problemen wird Unterstützung angeboten. „Wichtig ist es, dass
wir die Frauen dabei unterstützen, ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen“,
so Karen Neumeyer von der Fachstelle aus Gütersloh.
Vertraulichkeit ist ein Muss - Dolmetscherinnen können hinzugezogen werden
Bei Fragen und Problemen, die außerhalb der Fach-Kompetenz der Beraterinnen
liegen, wird trotzdem geholfen. „In solchen Fällen wird nach einer passenden
Institution gesucht, die Hilfe anbieten kann“, so Karen Neumeyer. Neben der
hohen Sachkompetenz verfügen die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle über
interkulturelle Erfahrungen; bei Bedarf können auch Dolmetscherinnen
hinzugezogen werden. Das Gesprächsangebot ist kostenfrei, Vertraulichkeit ein
unbedingtes Muss. Um die Identität der Frauen zu schützen, muss der Name weder
bei der Anmeldung noch vor oder während des Beratungsgesprächs genannt werden. Mithilfe
der telefonischen Anmeldung und einer entsprechenden Terminvergabe wird außerdem
vermieden, dass es vor der Tür des MiniMaxi zu Begegnungen zwischen Beratungssuchenden
kommt.
Mit Beratung vor Ort Hemmschwelle senken
Die Ausweitung des Beratungsangebotes auf weitere Kreis-Kommunen – in Rietberg
wird die Fachstelle ab März ebenfalls regelmäßig vor Ort sein - war für Karen Neumeyer
schon lange ein wichtiges Anliegen: „Vielen Frauen ist der Weg nach Gütersloh
einfach zu weit. Wir hoffen, mit der Beratung vor Ort die Hemmschwelle, bei
Problemen eine Beratungsstelle aufzusuchen, verringern zu können“, so Neumeyer.
Sie freue sich, dass sie mit Gudrun Greve, der Leiterin des MiniMaxi und der
Gleichstellungsbeauftragten der Stadt zwei wichtige Kooperationspartnerinnen gefunden
habe.
MutMachMobil als Ausweichstelle
Sollten die Räume des MiniMaxi einmal nicht zur Verfügung stehen, gäbe es immer
noch das sogenannte MutMachMobil: ein Wohnmobil mit einer gemütlichen Sitzecke,
das immer dann auf dem Parkplatz des MiniMaxi steht, wenn die Fachstelle vor
Ort ist. Und sollten die Räume im MiniMaxi einmal besetzt sein oder eine Frau
in einer Krisensituation außerhalb der festgelegten Sprechstunden Beratung
benötigen, kann auf das MutMachMobil ausgewichen werden.
Als Kasten:
Beratungen der Frauenberatungsstelle/ Fachstelle
gegen sexualisierte Gewalt
Die Beratungen finden an jedem zweiten Montag im Monat zwischen 10 Uhr und 16 Uhr im Familienzentrum MiniMaxi, Prozessionsweg 20 statt. Eine telefonische Anmeldung (auch anonym) ist unter 05241 25021 erforderlich. Die nächsten Beratungsgespräche finden am 8. März, am 12. April und am 10. Mai statt. Die Beratungen sind kostenfrei.
Weitere Informationen unter:
www.frauen4frauen.de
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