Muttersprachliche Förderung steht im Vordergrund
In der wissenschaftlichen Diskussion wird der Bedeutung der Muttersprache eine besondere Stellung zugewiesen. Der Beginn der muttersprachlichen Förderung sollte bei Rückständen bereits im Kindergartenalter erfolgen. Mit Eintritt ins Schulalter sind bereits entstandene Lücken nur noch schwer korrigierbar. Eine früh erfolgte Förderung der Muttersprache verkürzt die insgesamt benötigte Dauer einer logopädischen Behandlung möglicher Sprachrückstände erheblich. Das Projekt "Rucksack" wurde in den Niederlanden entwickelt und wird dort seit Jahren durchgeführt. Von einem Arbeitskreis der nordrhein-westfälischen Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Migrantenfamilien kurz RAA wurde "Rucksack" übersetzt und auf deutsche Bedingungen zugeschnitten. Seit 1999 wird das Programm unter der Koordination der regionalen RAA s in Solingen, Mühlheim, Aachen, Kreis Düren, Remscheid, Köln, Bottrop und Essen durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, ein verbessertes Sprachverständnis in der Muttersprache und in der deutsche Sprache zu erreichen. Im Vordergrund steht ein ganzheitliches Lernen statt eines isolierten Sprachtrainings. Das Konzept zur Sprachförderung und Elternbildung wird in Harsewinkeler Kindertagesstätten und Grundschulen eingesetzt.